Eduard-Job-Stiftung für Thermo- und Stoffdynamik

Aufgaben und Ziele

Eduard Job, Stifter

Dipl.-Ing. Eduard Job, Stifter

Die Job-Stiftung wurde 2002 von Herrn Dipl.-Ing. Eduard J. Job gegründet, dem Inhaber der Job GmbH, einer Firma zur Herstellung thermisch auslösender Glasampullen (Thermo-Bulbs) für Sprinkler-Anlagen. Sein Engagement in der Job-Stiftung folgte aus der besonderen Bedeutung der Thermodynamik für sein Unternehmen und einem starken persönlichen Interesse an der Materie. Leider verstarb Herr Job am 2. Februar 2009 nach langer Krankheit (Nachruf). Zunächst wurde die Stiftung von seinen Erben weitergeführt. Seit 2017 hat sein Bruder, Herr Dipl.-Ing. Norbert Job, diese Aufgabe dankenswerterweise übernommen.

Die Stiftung ist daher zwei Bildungsbereichen gewidmet, der Thermodynamik und der Stoffdynamik. Sie fördert Maßnahmen aller Art in Bildung, Forschung und Wirtschaft, die den nachstehend genannten Zielen dienen.

Thermodynamik
Sie gilt seit Anbeginn als begrifflich schwierig und wegen ihrer Unanschaulichkeit besonders für den Anfänger als schwer fassbar. Aufgrund ihrer geschichtlichen Entwicklung besitzt sie eine ungewöhnliche Struktur, die mit den Vorstellungen in anderen Teilen der Physik kaum kompatibel und daher schwer zu übersehen ist und zur Erleichterung der Handhabung zahlreiche Hilfskonstruktionen erfordert. Durch einen leicht gewählten Ansatz und geschickte Wahl der Rechenoperationen kann das Lehrgebäude ohne Einbuße an Strenge und unter drastischer Verkürzung der Rechenwege auf bekannte, mit der Anschauung konforme Strukturen reduziert werden, die eine Nutzung bereits auf Schulniveau ermöglichen.

Stoffdynamik
Sie ist bisher nicht als eigenständige Disziplin etabliert, sondern erscheint, meist eingeengt auf die Chemie, in mehr oder weniger zusammenhanglose Teile (chemische Thermodynamik, chemische Kinetik, Elektrochemie, Quantenchemie usw.) zergliedert. Tatsächlich besitzt die Stoffdynamik eine zur Thermodynamik analoge Struktur und kann daher als ihre Schwesterwissenschaft auf ähnlich einfache Weise dargestellt und zudem weit über die Chemie hinaus verallgemeinert werden.

Grundlagen
Der von der Stiftung verfolgte Ansatz fußt auf einem von Georg Job (Hamburg) in seinem Buch „Neudarstellung der Wärmelehre – Die Entropie als Wärme“ entwickelten Konzept.

Ausgangspunkt ist die Erkenntnis, dass die direkte Metrisierung des vorwissenschaftlichen Begriffs der Wärmemenge unmittelbar die Größe liefert, die heute Entropie heißt. So konnte G. Job in verschiedenen Arbeiten zeigen, dass sich mit der Entropie in der Rolle der Wärme eine konsistente Wärme- und Stofflehre aufbauen lässt, die klassische und statistische Thermodynamik umfasst und durch Anschaulichkeit, Einfachheit Prägnanz und Kürze besticht.

Auch das chemischen Potenzial wird über eine vollständige phänomenologische Charakterisierung der Größe mittels der direkt beobachtbaren Eigenschaften eingeführt, verbunden mit einer direkten Metrisierung des Begriffes. Mit Kenntnis dieser wichtigen Größe befindet man sich bereits mitten im Herzen der  Stoffdynamik, von wo aus eine Vielzahl weiterer Anwendungsgebiete bis hin zur Quantenstatistik offen stehen.  

Merkmale des neuen Konzepts

  • Einheitliche Beschreibung mechanischer, elektrischer, thermischer und stofflicher Systeme
  • Einheitliche Beschreibung mikro- und makroskopischer, reversibler und irreversibler sowie statischer und kinetischer Systeme
  • Kurze Rechenwege, die anschaulich voraussehbar, nachvollziehbar und kontrollierbar sind
  • Alle benutzten Größen haben ihre Entsprechung in der Anschauung
  • Didaktische Reduktion und damit Anpassung an verschiedene Bildungsebenen ist leicht möglich

Der verminderte Lehr- und Lernaufwand spart Zeit und verschafft dringend benötigten Freiraum zur Vermittlung neuen Wissensgutes.

Weitere Informationen finden Sie in einer ausführlicheren Darstellung der „Aufgaben und Ziele“ sowie in der Brochüre der Job-Stiftung (pdf)